Nistkästen

im Technologiepark Ostfalen

Im Winter 2018/2019 wurden durch ehrenamtliche NABU-Mitarbeiter im Technologiepark Ostfalen 40 neue Nistkästen aufgehängt und die alten Nistkästen gesäubert. Weshalb ist es notwendig, in einer Grünfläche mit so vielen Bäumen zusätzlich Nistkästen aus Brettern anzubringen?

Natürliche Nistplätze für die in Höhlen brütenden Vögel sind im Technologiepark Ostfalen noch sehr selten anzutreffen. Die meisten Bäume im Technologiepark wurden erst nach dem Jahr 1993 gepflanzt. Sie sind also gerade mal 25 Jahre alt. In diesem Bäumen gibt es noch keine natürlichen Höhlen. Diese entstehen durch die Aktivität von Spechten oder durch Fäulnisprozesse im Holz erst an älteren Bäumen. Den Höhlenbrütern unter den Singvögeln fehlt es also an Wohnraum.

Abhilfe können Nistkästen schaffen, die nicht nur zur Brutzeit, sondern auch im Winter für viele Vogelarten wichtig sind. So verbringen unsere häufigsten Meisenarten, die Kohlmeise und die Blaumeise, die kalten Winternächte gern in einer schützenden Höhle. Das Anbieten von Nistkästen schafft also erst die Voraussetzung für den Bau der Nester und für die Aufzucht der Jungtiere. Die Nistkästen tragen zur Erhaltung und Förderung verschiedener Vogelarten im Technologiepark bei.

Da vielen Vögeln, die in unseren Breiten überwintern, die Kälte zum Verhängnis wird, ist es sinnvoll, die Nistkästen bereits im Herbst aufzuhängen. So können sie sich im Winter schützen und bereits vertraut mit ihrem potentiellen neuen Zuhause machen.

Dabei ist Nistkasten aber nicht gleich Nistkasten, abhängig von der Größe des Einflugloches siedeln sich ganz unterschiedliche Vogelarten, Insekten oder auch Schmetterlinge an.

Sollten auch Sie mit der Idee spielen, ein paar Nistkästen bei sich anzubringen, ist es wichtig, darauf zu achten, diese in einer Höhe von ungefähr 2-6 Metern so anzubringen, daß kein Wasser in das Einflugloch dringen kann. Je älter der Baum mit dem Nistkasten ist, desto besser.

Wer sich handwerklich an einem Nistkasten versuchen möchte, findet viele passende Anleitungen auf der NABU Website. Damit unsere gefiederten Freunde sich wohlfühlen, ist es wichtig, die richtigen Materialien zu verwenden. Wer Nistkästen nicht selber bauen möchte, kann sich gern beim NABU Barleben melden.


Text und Bilder: Michelle Kirst, Bundesfreiwillige

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